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Die Treuhand - ein deutsches Drama

Langbeschreibung
»Treuhand« - der Begriff steht bis heute für viele Ostdeutsche synonym für Willkür, Wirtschaftsmacht und intransparente Deals. Ein schwer durchschaubares System, in dem sich die Mächtigen die Filetstücke der ostdeutschen Wirtschaft untereinander hin- und herschoben und keine Rücksicht auf Verluste nahmen. Dabei krempelte diese einst größte Staatsholding der Welt nicht nur die komplette Ost-Wirtschaft um, sie selbst war ebenfalls ein Instrument der jeweiligen politischen Umstände - und die änderten sich in dieser Zeit mehrfach. Einst als Idee des Runden Tischs geboren, legte dann die letzte DDR-Regierung fest: Um »das Volkseigentum zu wahren«, sollten die DDR-Betriebe privatisiert, saniert oder stillgelegt werden. Nach der deutschen Einheit passte sich die Behörde den Gesetzen des Marktes an - und fegte wie ein Orkan über die Wirtschaftslandschaft der ehemaligen DDR hinweg.Das Buch »Die Treuhand - ein deutsches Drama« spürt der Geschichte der polarisierenden Institution nach. Ausgehend von der wirtschaftlichen Situation 1989/90 werden zunächst die Startbedingungen, Chancen und Probleme der bevorstehenden wirtschaftlichen Transformation dargelegt, um dann anhand konkreter Fallbeispiele klarzumachen: Der Niedergang eines Unternehmens prägte überall im Osten ganze Regionen - und veränderte das Leben der Menschen nachhaltig. Durch die Vielfalt der Geschichten wird die facettenreiche Arbeit der Treuhandanstalt in ihrer ganzen Ambivalenz deutlich: Mal war sie Helfer, mal Bremsklotz und mal Totengräber.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Olaf Jacobs1 Das Startkapital Matthias Judt. War die DDR 1989/90 pleite? Die wirtschaftlichen Voraussetzungen der DDR. Warum eine spätere Pleite der DDR absehbar war. Analyse eines zu erwartenden Zusammenbruchs. Zwei Systeme, zwei Bilanzen. Wie die ostdeutsche Wirtschaft in die Krise getrieben wurde2 Die Spuren der Treuhand Michael Graupner. Ein Fotomodell für Firmenabwicklungen. Wie die Treuhand den Dresdner Kamerahersteller Pentacon zum Präzedenzfall machte. Schlammschlacht um die Interhotels. Wie die Treuhand ihr größtes Stück Kuchen verteilen wollte. Bewertet und entwertet. Der Leitungsausschuss als Schlüssel für die Entscheidung über den VEB Elastic-Mieder Zeulenroda. Aus Marx wird Markt. Wie drei Mitarbeiter des früheren VEB Florena Waldheim ihr eigenes Unternehmen kauften. Privatisiert und im Stich gelassen. Wie der Radeberger Kunstnieren-Hersteller Keradenta an einen betrügerischen Investor geriet. Von einem Monopol zum nächsten? Westdeutsche Lebensmittelkonzerne spielen in Schwerin ihre Marktmacht aus. Proteste gegen die Plattmacher. Als in Hermsdorf Industriearbeiter die Treuhand zum Handeln zwangen. Zerschlagen oder Zusammenhalten? Die Abwicklung des Schwermaschinenbau-Kombinats "Ernst Thälmann". Vom Glücksfall zum Krimi. Wie sich die Treuhand in Rudolstadt hinters Licht führen ließ. Endstation Marktwirtschaft. Wie Treuhand und Bundesregierung den VEB Waggonbau Ammendorf erhalten wollten"3 Der lange Schatten der Treuhand Michael Schönherr. Kein Ende in Sicht. Die ewigen Kosten der Treuhand. Verlängerte Werkbänke. Die wirtschaftlichen Folgen der Treuhandarbeit". Der Strukturbruch in der ostdeutschen "Arbeits-gesellschaft". Das strukturelle Erbe der Treuhandära. Die schwierige Aufarbeitung. Der umfangreiche Nachlass der Treuhand. Verzeichnis der Grafiken. Personenregister. Autorenbiografien
ISBN-13:
9783963113604
Veröffentl:
2020
Seiten:
120
Autor:
Michael Graupner
eBook Typ:
EPUB
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
0 - No protection
Sprache:
Deutsch

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