Der Kölsche Jeck

Zur Karnevals- und Lachkultur in Köln
Langbeschreibung
Der kölsche Jeck ist nicht nur eine Karnevalsfigur, sondern prägte auch in einzigartiger Weise die Mentalität der Kölner. Damit ist Köln bis heute ein lebendiges Beispiel für die Karnevalisierung der größten europäischen Städte, die sich im Mittelalter vollzog.Wie es der alten ¿liederlichen¿ Maske gelang, zum Wahrzeichen der Stadt zu werden und auch zu bleiben, erzählt diese Jeckengeschichte, die mit den politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen der Stadt eng verflochten ist. Sie beleuchtet ausführlich den kölschen Jeck als Denk ¿ und Verhaltensmuster der Kölner und beginnt weit vor dem organisierten Karneval von 1823. So ist ein Kompedium des kölschen Jeckentums entstanden, das einen Bogen spannt vom Jeckentum des Mittelalters bis zu den Büttenreden und Karnevalsliedern von heute.
Inhaltsverzeichnis
1. Die »Olympische Gesellschaft«. Training im Jecksein. 1804-1813 2. Der organisierte Karneval 1823. Eine Bürgerinitiative der »Bessren«
3. Der »Ölfl eck« Kölner Karneval
4. Alte Kölner Masken
5. Die frühen Harlekine von Paris
6. Kölner Humor: Karnevaleske des Alltags
7. 1341: Karneval ohne Hierarchie
8 Die Jahrhunderte des Niedergangs. Die Kölner werden mehr Kölner.
Ende des 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts
9. Die Stadt lacht über sich selbst. Kölner Fastnachtsspiele und das kölnische »National« Lied. 1804-1830
10. Kampf zwischen dem alten und dem neuen Karneval. 1823-1830
11. Der kölsche Jeck wird mobil. Demokratische Vereine, Dombau, Bürgerwehr und das
Experiment des »Volkskarnevals«. 1830-1849
12. »Mer stonn op uns eige Föss«: Der Veedelskarneval. 1850-1900
13. »Nä, wo eß dann der Humor? Dä ging üch jo juss zum Troor.« Ende des 19. Jahrhunderts bis 1933
14. Widerstand und »völkischer Gleichmarsch« im NS-Karneval. 1934-1939
15. »Allen wohl und keinem weh«.Büttenrede 1946 bis heute
16. »Karneval instandbesetzt«. Die Rückkehr des Jeck in der Stunksitzung. 1984 bis heute
17. Köln als Mythos und Parodie. Das kölsche Karnevalslied. Ende des 19. Jahrhunderts bis 1914
18. Veedel, Klaaf und Polkaköppcher: Willi Ostermann erneuert das Milieulied. 1907-1936
19. Zwischen den Kriegen. Das Karnevalslied der Revuen. 1919-1933
20. »Im Dunkeln schunkeln«.Das Karnevalslied als NS-Propaganda und
verschlüsselte Botschaft. 1934-1940
21. »Ming herrlich Kölle, wie sühs do us?« Trauer, Appell und Humor im Karnevalslied
der Nachkriegsjahre. 1946-1949
22. »Friede-Freude« - Karneval. Das Karnevalslied im Wirtschaftswunder. 1946-1949
23. Die Bläck Fööss: Das Kölschlied-Revival. 1970 bis heute
Renate Matthaei, geboren in Köln, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Sie promovierte über »Das Mythische bei Clemens Brentano«, seitdem beschäftigt sie sich mit ethnologischen und mythengeschichtlichen Fragen. Renate Matthaei arbeitete lange Jahre als Lektorin im Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch.Ihre Veröffentlichungen: »Pirandello«, 1967. »Grenzverschiebung. Neue Tendenzen in der Literatur der 60er Jahre«, 1970. »Trivialmythen« (Hsg.), 1970. »Die subversive Madonna. Ein Schlüssel zum Werk Heinrich Bölls« (Hsg.), 1975. »Matronen, heilige Jungfrauen und wilde Weiber. Zur Geschichte der Kölner Weiberfastnacht«, 2001.
ISBN-13:
9783939666110
Veröffentl:
2009
Erscheinungsdatum:
01.10.2009
Seiten:
383
Autor:
Renate Matthaei
Gewicht:
368 g
Format:
185x127x41 mm
Sprache:
Deutsch

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