Das 3. Ohr

Vom Hören der Welt
Langbeschreibung
Dieses Buch ist ein Trip: die Reise eines hörenden Menschen in andere Zonen der Wahrnehmung. Das Vehikel, das uns transportiert, ist das Ohr. Wir vergleichen Auge und Ohr. Wir tun dies im Sinne des Ausgleichs gegen die jahrhundertelange Sehbevorzugung in der abendländischen Tradition.
Warum haben Frauen höhere Stimmen als Männer? Warum sind die Wahrnehmungen des Ohrs so viel genauer als die des Auges? Warum arbeitet Wissenschaft so viel häufiger mit dem Seh-Sinn als mit dem Hör-Sinn? Warum dominiert der Seh-Sinn in unserer Fern-Seh-Kultur unsere Wahrnehmung so sehr?
Das Dritte Ohr ist ein Werk von historischer Wirkung, denn es brachte - mit anderen großen Werken Berendts - tatsächlich zigtausende von Menschen in Bewegung, ins Nachdenken, ins Nachspüren, ins Fragen stellen, ins in Frage stellen. Es ist ein Werk von kulturell übergeordneter Bedeutung und hat von seiner inspirierenden Kraft nicht das Geringste verloren.
Inhaltsverzeichnis
INTRO
VXIII Hören als Reisen 19
VXIII Das Ohr ist der Kompaß 19
VXIII Der Grundton ist der Klang des Seins 21
VXIV Das Hören dringt tiefer 22
VXIV Das Steuer herumreißen! 23
VXVI Was soll uns der Osten? 24
VIVII Flucht in die heile Welt? 25
VVIII Selber erfahren, was Hören bringt 26
VVIX Plötzlich: Das Ohr ist "in" 28
VXIX Lesehilfen 29
VOM OHR UND VOM AUGE
VXVI An den Mast gefesselt. Wachs im Ohr 32
VXIII Sense und Zärtlichkeit 35
VXIII Das Ohr lehrt uns zählen 39
VXIV Sehen = Suchen 43
VXIV Liebe durchs Ohr 46
VXVI Petrarca auf dem Mont Ventoux 49
VIVII Höre, so lebt deine Seele jetzt! 52
VVIII Das Auge sagt: Ich! 57
VXIX Das Ohr nicht ohne das Auge.
Und das Auge nicht ohne das Ohr 59
VXIX Wer Ohren hat zu hören, der - sieht! 64
WIR SEHEN DREI DIMENSIONEN,
ABER WIR HÖREN - WIE VIELE?
VXVI Relativitätstheorie: kein Problem für das Ohr 69
VXIII Unserem Gehör verdanken wir den Begriff der
Unendlichkeit 69
VXIII Baby im Ohr 71
DAS OHR ÜBERSCHREITET
Vom Wunder unseres Gehörs
VXVI Das Ohr - ein Spiegelkabinett 74
VXIII Wir hören mehr, als wir glauben 75
VXIII Das Unhörbare wirft sich ins Hörbare 76
VXIV Die Auslenkungen unseres Trommelfells:
unter dem Durchmesser eines Wasserstoffatoms! 77
VXIV Klang überhöht Zeit 78
VXVI Musik - Kunst in der Zeit? 80
VIVII Hören heißt "Quanteln" 82
VVIII Das Ohr findet Furten 84
DENKEN DURCHS OHR
Suite über die ratio
VXVI Thema 86
VXIII Exposition und erste Tonart 88
VXIII Heideggers zweite Tonart 89
VXIV Angelus Silesius Kontrapunkt 90
VXIV Das Duo der einen Münze 91
VXVI Buddhas Tonart 93
VIVII Monokausale Monodie 94
VVIII Heisenbergs Engführung 96
VXIX Die Wäscheleine als Notenlinie 97
VXIX Hölderlins Variation 98
VXXI Wolffs Rondo 99
VIXII Pause mit Bhagwan 100
VXIII Kadenz über das Denken 100
VXIV Seitenthema: Heraklit 101
VIXV Variation über das Seitenthema 102
VXVI Mehr Münz-Duos 103
IXVII Fuga canonica 107
XVIII Tripel-Fuge für Heraklit, Bhagwan und Heidegger 109
VXIX Variation à la Mozart 112
VIXX Finale mit T. S. Eliot 112
VXXI Heideggers, Goethes und Heraklits Coda 113
ANA-LOGIK FÜHRT WEITER ALS LOGIK
HÖR-WORTE
VXVI Der "ganze überflüssige Reichtum der Sprache" 121
VVIII Jimi Hendrix: Der Vorhang im Tempel zerriß 125
VXIII Vierzehn Variationen über das Hören 129
VXIV tumb - taub - dumm - doof 140
LANDSCHAFT FÜR OHREN
Eine Sommer-Erfahrung 141
WATTE IM OHR
Über den Lärm
VXVI Lärm ist hörbarer Müll 148
VXIII Schweigen als höhere Potenz von Klang 148
VXIII Lärm macht krank! 149
VXIV "Berge aus Lärm" 151
VXIV "Rock around the clock" 155
VXVI Mit zunehmender Lautstärke wächst die
Verstimmung 156
VIVII Lärm kommt von allarme: Zu den Waffen! 158
VVIII Verliebt in Explosionen 160
VILX Je mehr Krach, desto mehr Kraft! 162
VXIX Das Potential des Pianisten: 17 bis 19 Tonnen! 162
VXXI TÜV für Body and Soul 163
DIE WELT IST KLANG
Harmonikales und Harmonikal-Nahes
VXVI Harmonikales als Weg 165
VXIII Das Wunder der Oktave 167
VXIII Vom Dreiklang der Erde: Tages-, Jahres- und
Mondton 169
VXIV Die Harmonie der Sphären oder Von Pythagoras bis
Kepler 173
VXIV Die Rechnung geht auf - bestätigt die Wissenschaft 178
VXVI Die harmonikale Verseuchung 180
VIVII Das Kosmische in der Architektur 182
VVIII Humane und harmonikale Architektur 184
VXIX Akupunktur oder Der Mensch als Resonanzkörper 191
VXIX Das Wetter klingt 191
VXXI Die Visualisierung der verborgenen Harmonie 193
VIXII Im Anfang war der Klang 197
TOTAL LISTENING
Die sieben Implikationen des neuen physikalischen Weltbildes der holomovement
202
VXVI Materie - ein Kräuseln und Säuseln 207
II Welchen Raum nennen wir Zeit? 209
VXIII Die Verbundenheit aller Dinge 210
VXIV Das déjà vu des Bewußtseins 212
VXIV Physik ändert Gesellschaft 215
VXVI Die Normalität der Psi-Phänomene 218
VIVII Der Umbruch ist jetzt! (Paradigma Shift) 220
Summa 222
DER HÖRBARE UND DER UNHÖRBARE KLANG
VXVI Wo sitzt das Dritte Ohr? 224
VXIII Wer von "Schwingungen" spricht, denkt ungenau 226
VXIII Wir hören unabhängig davon, ob ein Ton da ist oder
nicht 227
VXIV Musik der Sonnenwinde und des Erdmagnetismus 230
VXIV Vom Fell zur Elektronik 232
VXVI Kepler: "Gib dem Himmel Luft ..." 235
VIVII Der drive zur Harmonie 237
VVIII Das Hören ist der Weg 238
POLITIK DURCHS OHR
VXVI "Links, wo das Herz schlägt" 240
VXIII Wollen wir den Suizid? 246
VXIII Der Friede, der zum Friedhof führt 248
VXIV Marx und Hesse 250
VXIV Der hundertste Affe 254
VXVI Der Kuchen der Frauen 259
VIVII Wir sind bevorzugt 266
WARUM DIE FRAUEN DIE HÖHEREN STIMMEN HABEN
VXVI Männer und Frauen müssen verschieden klingen 268
VXIII Die hohen Stimmen tragen die Melodie 270
VXIII Wen die Natur dominant machen wollte 271
VXIV Wer oben und wer unten steht 273
VXIV Die hohe Distanz und die tiefe Einheit 274
VXVI Hoch heißt: Vorsicht! 277
VIVII Das Wüten der Großen Mutter tönt nach 278
VVIII Warum Frauen gesehen werden wollen 283
VXIX Der weibliche Sound ist der ältere 285
VXIX Die Frau schuf die Sprache 289
11
VXXI Sprache - so alt wie der Mensch 293
VIXII Mädchen sprechen früher und mehr 295
VXIII Der Ur-Mensch - ein Hörender 296
VXIV Polyphonie als Modell 299
OBERTÖNE ÖFFNEN DIE TÜR
VXVI Viele Stimmen aus einer Kehle 302
VXIII Obertöne informieren uns über die Realität 303
VXIII Obertöne = Supersounds 307
VXIV Musik aus der Materie oder aus der Transzendenz 311
VXIV Die westliche Musik hat mit Tönen getan, was die
Wissenschaft des Westens mit der Natur tat 313
VXVI Weltmusik: Das allen Menschen Gemeinsame
in sich selbst entdecken 316
MUSIK ÜBERSCHREITET. GEWISS. ABER WELCHE?
VXVI Chaos birgt Ordnung 320
VXIII Musik hat Sinn nur, insofern sie über die eigene
Struktur hinausweist 321
VXIII Vom Klang der Moderne 324
VXIV Transzendierung jetzt! In Musik,
Physik - überall! 325
VXIV Ben Webster: Vom Blasen ins Stöhnen ins Flüstern ins
Atmen 326
VXVI Mit der Acht durch die Nacht in das Neue 327
VIVII Vom Gleichnis der logarithmischen Kurve 329
LESEN IST INNERES HÖREN
VXVI Der Leser - ein Geliebter 330
VXIII Radio: Plädoyer für den Hörenden Menschen 332
APROPOS FERNSEHEN
VXVI TV beruhigt, daß Schüsse nicht schaden 334
VXIII Fernsehen als "rechtes" Medium 335
WER HÖRT, IMPROVISIERT
VXVI Mehr auf die anderen hören als auf sich selbst 338
VXIII Das Kollektiv als ein Wesen 339
VXIII Warum Komponisten taub sein können 341
12
VXIV Komponierte Musik steht im Raum 343
VXIV Musik zum Sehen? 346
VXVI Improvisierte Musik sagt: Wir! 348
PROBE AUFS EXEMPEL
VXVI Sehen heißt Urteilen: die Ur-Teilung 349
VXIII Drei Tage mit verbundenen Augen 352
VXIII Über Ray Charles, Roland Kirk und
Sleepy John Estes 359
HÖRST DU DAS RAUSCHEN DES FLUSSES?
Eine Meditation 363
LOBSINGEND WACHSEN!
VXVI "Gott hungert nach Liedern" 372
VXIII Vom "Zweck" der Musik 373
VXIII "Weißt du, wieviel Mücklein spielen...?" 375
VXIV Wal-zerklänge - Wal-zertanz 377
VXIV Das Universum tanzt 378
VXVI Die Leiter der Liebe 380
VIVII Wir sind nicht getrennt 382
VVIII Leben ist Lieben ist Loben ist Sich-Laben 383
EXTRO 388
Persönliches: Hommage à Hans Kayser - Physik -
Seh-Handicap? - Vom Jazzbuch zum "Dritten Ohr" -
Kritiker - Und noch einmal: Dank
ANHANG
Anmerkungen 399
Joachim-Ernst Berendt, 1922 in Berlin-Weißensee als Sohn eines Pfarrers geboren, der zu den führenden Männern des Widerstandes der evangelischenKirche gegen Hitler gehörte und im KZ Dachau ums Leben kam, war 1945 Mitbegründer des Südwestfunks. Berendt ist Gründer des heutigen "Jazzfest Berlin", war Leiter des ersten World Music Festivals (1967), des Olympia Jazz Festivals München 1972, des World Jazz Festivals auf der Weltausstellung Osaka 1970 und von "Jazz and World Music" im Lincoln Center New York 1984. Die heutige Weltmusikbewegung verdankt ihm wesentliche Impulse seit dem Beginn der sechziger Jahre. Seit der zweiten Hälfte der Siebziger ist Berendt durch seine Arbeiten über den Klangcharakter der Welt und das Wunder des Hörens hervorgetreten. Er ist Autor von 33 Büchern, die in 21 Sprachen übersetzt wurden, hat zahlreiche CDs produziert und ist durch Workshops und Vorträge in der ganzen Welt bekannt geworden. Joachim-Ernst Berendt kam am 4.Februar 2000 bei einem Verkehrunfall ums Leben.Schwingung und Gesundheit
ISBN-13:
9783933825674
Veröffentl:
2008
Erscheinungsdatum:
01.12.2007
Seiten:
448
Autor:
Joachim-Ernst Berendt
Gewicht:
623 g
Format:
211x144x30 mm
Sprache:
Deutsch

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