Werke Band 7

Das Jahr danach, Texte 1990-1992
Langbeschreibung
Das Jahr nach der Wiedervereinigung beginnt mit dem Ru¿ckblick auf das Staatsbesäufnis, wo die Menge sich die nationale Einheit andrehen ließ wie Rentner die Rheumadecke bei der Kaffeefahrt. Es beschreibt, wie aus der Verbitterung u¿ber die eigene Blödheit das neue Nationalbewusstsein wurde. Und es protokolliert den Übergang in eine andere Welt, die der Mumien, Monster, Mutationen. Wenn die auftraten oder eintraten, nannte man das einen »historischen Augenblick«. Geliefert wird ein Bericht aus der zeitlosen Schattenwelt, die keine Gegenwart kennt und deshalb auch keine Geschichte. Da die Menschheit sich fu¿r den Spätkapitalismus entschied, lag es nur in der Natur der Sache, alle Erwartungen zu setzen in eine Nation, welche als Erfinderin des fabrikmäßig betriebenen Massenmords und als Verursacherin zweier Weltkriege Geschichte machte. So ist dieses Buch eigentlich eines u¿ber den Drang, sich ins Verderben zu stu¿rzen, ohne dass es den Anspruch erhöbe, diesen Drang wirklich begreifen zu können.
Wolfgang Pohrt diagnostizierte bereits in den 60ern die Zerstörung der Gebrauchswerte und schrieb darüber seine Dissertation (Die Theorie des Gebrauchswerts). Beeinflusst von Marx, Arendt und Adorno wurde er mit seiner Kritik der Friedensbewegung bekannt, die er als "nationale Erweckungsbewegung" bezeichnete, arbeitete in den 80ern als Journalist und Kulturkritiker, untersuchte in den 90ern als Soziologe das Massenbewusstsein der Deutschen.
ISBN-13:
9783893202553
Veröffentl:
2020
Erscheinungsdatum:
01.02.2020
Seiten:
527
Autor:
Wolfgang Pohrt
Gewicht:
732 g
Format:
207x135x50 mm
Serie:
276, Critica Diabolis
Sprache:
Deutsch

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