Langbeschreibung
Jüdinnen und Juden sind nicht nur mit physischer, sondern auch mit geistiger Gewalt konfrontiert: Diese äußert sich durch explizite Hassrede ebenso wie durch harmlos anmutende Muster der Alltagssprache. Judenfeindschaft und Sprache stehen seit zweitausend Jahren in einer untrennbaren Symbiose. Das Gift judenfeindlichen Denkens und Fühlens ist Teil unserer Kultur, und antisemitische Sprachgebrauchsmuster sind tief in unser kommunikatives Gedächtnis eingeschrieben. Auf diese Weise sorgen sprachliche Antisemitismen dafür, dass judenfeindliche Stereotype von Generation zu Generation weitergegeben werden. Der Band macht diesen Zusammenhang anhand authentischer Beispiele anschaulich und verständlich. Er deckt die toxischen Sprachstrukturen mit ihrer Wirkung auf das kollektive Bewusstsein auf und weist auf die dringende Notwendigkeit eines sensiblen und geschichtsbewussten Sprachgebrauchs hin.
Hauptbeschreibung
hochaktuelles und brisantes Themaallgemeinverständliche und wissenschaftlich fundierte DarstellungAutorin ist eine bekannte und international renommierte Expertin auf dem Gebiet
Inhaltsverzeichnis
1 Von einem Gift, das die Köpfe vernebelt und die Seelen mit Hass verdunkelt2 Sprache als Weltenerschafferin und Menschenzerstörerin3 Das geistige Gift Judenhass und seine Grundsubstanz4 Am Anfang war das Wort: Die Sprache brachte den Judenhass in die Welt5 Gebildete und aufgeklärte Judenfeindschaft6 Judenfeindliche Topoi als Stilmittel7 Indirekte Sprechakte: Jemand sagt X, meint aber erkennbar Y8 'Juden und Deutsche'9 Schweigen und Verschweigen als antisemitische Sprachhandlungen10 "Es ist doch nur so dahingesagt und nicht böse gemeint": 'Du Jude!' als Schimpfwort und anderealltagstaugliche Antisemitismen11 Israelbezogener Antisemitismus und das Mantra seiner Strohmann-Abwehr12 Euphemismen und ihre Verschleierungsfunktionen13 Wenn die Sprache versagt: Die Einsamkeit der jüdischen Trauer und warum der Bundestaghätte weinen müssen14 "Den blinden und verstockten Juden helfen": Ratschläge und Moralpredigten vom Podest der hohen Moral15 "Gestern die Juden, heute ...": Multifunktionale NS-Vergleiche und falsche Analogien als Sprachkonstruktionen, die in die Irre führen16 'Jews are News' und 'Bad Jews are Good News': Massenmedien und ihre toxischen Narrative17 Wo die Meinungsfreiheit enden und die Verantwortung anfangen sollteBibliografiePersonenregister