Corona im Kontext: Zur Literaturgeschichte der Pandemie

Langbeschreibung
Die Corona-Pandemie inspiriert weltweit eine ebenso intensive wie z. T. kontroverse literarische Produktion. Wie wird eine bis in die Antike zurückreichende Tradition der Epi-/Pandemieliteratur in einem neuen gesellschaftlichen und medialen Kontext transformiert? Wie werden politische und wissenschaftliche Corona-Diskurse, aber auch Verschwörungsnarrative reflektiert? Wie Krankheit und konkret Covid erzählen? Diese Fragen werden anhand einer Vielfalt von Beispielen aus unterschiedlichen Sprachen, Kulturen und Genres diskutiert, vom Lockdown-Tagebuch aus Frankreich bis zum deutschen Corona-Thriller, von US-Pandemielyrik bis zum russischen philosophischen Corona-Roman. Neben internationalen Bestsellern werden zahlreiche im deutschen Sprachraum noch kaum bekannte Texte präsentiert. Über Europa, die USA und Kanada hinaus kommen Autor:innen u. a. aus Lateinamerika, China und Indien zu Wort.
Hauptbeschreibung
Hochaktuelle, gut lesbare Einführung in die Corona-PandemieliteraturVielfältiges internationales Panorama aus verschiedenen Sprachen, Kulturen und GenresNeue Perspektiven auf Literatur im gesellschaftlichen, kulturellen und medialen Kontext
Inhaltsverzeichnis
* Intro* "Lesen gegen die Pest?" Die Pandemie als literarisches Ereignis* "... delight and consolation"? Vom Unbehagen in der Corona-Literatur* Von Contagion bis Corona World: Corona-Literatur im medialen Kontext* Pandemie als Palimpsest: Zur Intertextualität der Corona-Literatur* "Nur die Pest"? Ljudmila Ulickajas Eine Seuche in der Stadt* "... what is this, some kind of plague?" Lawrence Wrights The End of October* Vom Schwarzen Tod zum Corona-Kapitalismus: Poetik und Politik der Pandemie* "... the plague is timeless"? Pandemieliteratur zwischen Mythos und Medizin* Wider die "tyranny of contingency"? Philip Roths Nemesis* "From outer space!" Corona-Literatur als Inter- und Konterdiskurs* Von Homer bis Corona: Epi-/Pandemie und Religion* "Coronapocalypse"? Zur literarischen Vermessung der Pandemie* Zwischen Pathos und Parodie: Alberto Vázquez-Figueroas Corona-Dilogie* "As I begin to write these lines...": Corona in Diaristik und Chronistik* "Dokumentieren ist das Einzige, was wir tun können": Fang Fangs Wuhan Diary* Von Wuhan nach Westen: Ambivalenzen des Corona-Tagebuchs* Marie-Antoinette in der Corona-Quarantäne: Facetten einer französischen Querelle* Im Lockdown mit Lachesis, Gregor & Co.: Éric Chevillards Sine die* "[...] io. Tu. Lui, lei. Noi, loro": Chiara Gamberales Come il mare in un bicchiere* "Je vous fais une lettre...": Zur Corona-Briefliteratur* "Die Freiheit zu sterben"? Thea Dorns Trost* "What is the internet but collective memory?" Zur digitalen Memoria einer Pandemie* "I can't breathe": Das Virus als politische Metapher* Die Kunst der Inter-Kontamination: Kollektives Schreiben in der Krisenzeit* "Coronameron3D": Decameron-Variationen im digitalen Kontext* "The plague is out there": The Decameron Project* "Man ist nun einmal betroffen von Coronen": Mit Boccaccio nach Buchenwald* Eine "Reise durch die Bücher zu den Krisen und den Seuchen": Martin Meyers Corona* "Writing now doesn't matter anymore...": Corona-Literatur als Metaliteratur* "Arztroman oder Meisterwerk?" Wim Daniels' Quarantaine* "All manner of virulent things...": Ali Smiths Summer* Coronacomic & Co.: Zur Intermedialität der Pandemieliteratur* Ein "Covid-19 Fairytale" zwischen Text und Tanz: Etgar Kerets "Outside"* Zwischen den Sprachen und Kulturen: Zur Konfiguration einer Corona-Weltliteratur* "Corona Odyssee": Reiseliteratur in Zeiten der Pandemie* In elf Tagen um die Corona-Welt: Alexandre Najjars La Couronne du diable* "What is the style of catastrophe?" Zur Ästhetik der Pandemie (I)* "This poem will not go viral": Zur Poesie der Pandemie* "The Five Stages of Epidemics": Zur Dramatik der Pandemie* Eine literarische Revolution? Zur viralen Post-Corona-Postmoderne* Patho-Textualitäten: Zur Ästhetik der Pandemie (II)* "Schwarz schwarz schwarz": Laura van der Haars Een week of vier* "My body's a body bag": Covid erzählen* Poetiken der Viralität: Corona im Porträt* Audiatur et altera pars: Inga Kuznecovas Iznanka* "Showing results for: coronavirus": Die Pandemie als Google-Protokoll* "Je schlechter, desto besser": Der Text als Krise, die Krise als Text* Corona als literarisches Genre? Provisorische Conclusio
PD Dr. Martina Stemberger ist Romanistin, Slawistin und Komparatistin; sie lehrt Literatur- und Medienwissenschaft an der Universität Wien.
ISBN-13:
9783893084647
Veröffentl:
2021
Erscheinungsdatum:
20.12.2021
Seiten:
119
Autor:
Martina Stemberger
Gewicht:
132 g
Format:
181x117x14 mm
Serie:
Dialoge
Sprache:
Deutsch

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