Risikomanagement in der Berufsunfähigkeitsversicherung

Langbeschreibung
Die Absicherung des Berufsunfähigkeitsrisikos verursacht bei privaten Versicherungsunternehmen erhebliche Herausforderungen. Informationsdefizite über den Gesundheitszustand der Versicherten und die Arbeitsmarktabhängigkeit des Risikos erschweren die Versicherbarkeit einer Berufsunfähigkeit. Die Arbeit widmet sich daher der Frage, ob durch privatwirtschaftliche Absicherungen des Berufsunfähigkeitsrisikos ein geeigneter Beitrag zur Schließung der Lücken im Schutz der Sozialversicherung geleistet werden kann und welche Voraussetzungen im Hinblick auf resultierende moralische Risiken dafür erforderlich sind. Als Hypothese wird angenommen, dass die Risikosituation durch ein Risikomanagementkonzept beherrschbar wird, das die unternehmensinterne Angebots- und die unternehmensexterne Nachfrageperspektive berücksichtigt.
Zunächst werden bestehende Anreizmodelle des Angebotes und der Nachfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung vorgestellt und fortentwickelt. Anschließend werden diese Erklärungsmodelle in einem Entscheidungsmodell zusammengeführt. Mithilfe einer komparativ-statischen Szenarioanalyse werden verschiedene Steuerungsstrategien des Versicherers beurteilt und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Zudem werden Sensitivitätsanalysen zur Prüfung der Robustheit der Erkenntnisse durchgeführt und die Unzulänglichkeiten der Modellierung diskutiert. Betrachtet werden verschiedene Formen der Verweisbarkeit, präventive Bonusprogramme, Sonderleistungen zum Vertragsablauf sowie Rehabilitationsmaßnahmen und Wiedereingliederungshilfen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Motivation des Themas und Problemstellung
1.2 Abgrenzung und Stand der Forschung
1.3 Forschungsfrage, Hypothesen und zentrale Annahmen
1.4 Vorgehensweise

2. Rahmenbedingungen der Berufsunfähigkeitsversicherung in Deutschland
2.1 Marktsituation
2.2 Risiken des Geschäftsmodells
2.3 Rechtliche Rahmenbedingungen

3. Modelle des Angebotes und der Nachfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung
3.1 Grundlagen und Struktur des Kapitels
3.2 Zielsystem des Versicherungsunternehmens in der unternehmensinternen Perspektive
3.3 Zielsystem des Versicherungsnehmers in der unternehmensexternen Perspektive

4. Beurteilung ausgewählter Risikosteuerungsstrategien
4.1 Zusammenführung der Perspektiven unter der Annahme asymmetrisch verteilter Information
4.2 Vorgehen der Szenarioanalyse und Ableitung des Basisszenarios
4.3 Auswahl der Instrumente zur Risikosteuerung (Alternativszenarien)
4.4 Risikosteuerung durch die Gestaltung der Vertragsbedingungen (I): Unterschiedliche Formen der Verweisbarkeit
4.5 Risikosteuerung und gesundheitsökonomische Aspekte (I): Präventive Bonusprogramme
4.6 Risikosteuerung durch die Gestaltung der Vertragsbedingungen (II): Sonderleistungen zum Vertragsablaufzeitpunkt
4.7 Risikosteuerung und gesundheitsökonomische Aspekte (II): Rehabilitation und
Wiedereingliederungshilfen
4.8 Zwischenfazit: Kombinierter Einsatz der Strategien

5. Fazit
5.1 Kritische Würdigung
5.2 Ausblick
Alexander Malik, geboren am 22.04.1977 in Düren, hat nach einer Ausbildung zum Versicherungskaufmann ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln absolviert. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Risikomanagement und Versicherungslehre der Universität zu Köln. Die Promotion zum Dr. rer. pol. erfolgte im Dezember 2011. Zurzeit ist er für die HDI-Gerling Industrie Versicherung AG tätig.
ISBN-13:
9783844101041
Veröffentl:
2011
Erscheinungsdatum:
08.12.2011
Seiten:
396
Autor:
Alexander Malik
Gewicht:
572 g
Format:
210x148x25 mm
Serie:
Versicherungswirtschaft, Bd. 61
Sprache:
Deutsch

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