Rist, L: Bluttrinker

Langbeschreibung
Es war gerade mal zehn Tage her. Da hatte er einen Mann gefunden. Er musste in die Fabrik, um die Nachtschicht abzulösen. Da war er ihm aufgefallen. Er lag am Rande einer Gasse, dicht vor den Wänden eines alten Holzhauses aus schwarzen Brettern. Er war ein einfacher Fabrikarbeiter gewesen. Einer wie Wayne einer war. Er roch seltsam. Er roch nach Tod. Wayne wurde schwindlig davon. Auf dem Hals des Toten war ein kleines blau-schwarzes, dunkles Loch. Daran herab führte ein breiter, roter Streifen auf den Boden und dort war eine große Pfütze aus schillernden Farben. Sie war am Rande angetrocknet und blau-schwarz, in der Mitte flüssig und kräftig rot. Es war Blut. Blut war es. Es war an seinem Hals herabgelaufen und hatte sich am Boden verteilt. Wayne wusste nicht, was zu tun war. Er starrte nur den Mann an und die weiße Haut und den verräterischen Fleck am Hals.Die Bluttrinker sollen es gewesen sein, sagt man. Die Bluttrinker. Sie sind es gewesen. Diese Teufelsgeschöpfe. Wayne hatte immer mal wieder von ihnen gehört. In der Arbeit sprachen sie von ihnen. Es sollen Teufelsmenschen sein, die anderen das Blut aus den Adern saugen ...
»Bluttrinker« ist das erste veröffentlichte Buch von Leon Rist (geboren 1996). Rist ist hauptberuflich Förster und schreibt hobbymäßig literarische Werke.
ISBN-13:
9783831623396
Veröffentl:
2022
Seiten:
110
Gewicht:
194 g
Format:
204x146x10 mm

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