Problematische Kinderschutzverläufe

Mediale Skandalisierung, fachliche Fehleranalyse und Strategien zur Verbesserung des Kinderschutzes
Langbeschreibung
Die Autoren analysieren problematische Kinderschutzverläufe multiperspektivisch und erarbeiten Perspektiven für eine zukünftige Kinderschutzagenda.
Inhaltsverzeichnis
Einführung: Problematische Kinderschutzverläufe, Mediendebatten um Fehler im Kinderschutz und die Schwierigkeiten, aus ihnen zu lernen1. Problematische Kinderschutzverläufe. Aus Fehlern lernen im Kinderschutz: Zwischen medialer Skandalisierung von Einzelfällen und der Qualitätssicherung in Institutionen1.1 Geschichte, Theorie und Ethik des Kinderschutzes1.2 Die vorindustrielle, vorromantische Kindheit1.2.1 Gewalt gegen Kinder1.3 Veränderungen im 18. Jahrhundert: Umwertung der Kindheit in der Philosophie1.3.1 "Rettungsmaßnahmen"1.4 Das 19. Jahrhundert1.4.1 Industrialisierung, Verstädterung und Säuglingssterblichkeit1.4.2 Kinderarbeit und staatliche Intervention1.4.3 Mary Ellen - Die mediale Skandalisierung eines Kinderschutzfalles1.5 Medikalisierung1.5.1 Kinderpsychologie1.6 Das 20. Jahrhundert: Institutionalisierung der Kinderrechte1.7 Institutionalisierung1.8 Ausblick2. Aktuelle Kinderschutzfälle im Spiegel der Berichterstattung2.1 Tabellarische Übersicht aller in die Analyse eingegangenen Fälle2.2 Ergebnisse der quantitativen Analyse2.2.1 Geschlecht und Alter der betroffenen Kinder2.2.2 Art der Misshandlung2.2.3 Folgen der Misshandlung2.2.4 Ort der Vorfälle2.2.5 Familienverhältnisse2.2.6 Täter der Misshandlung2.2.7 Alter der Eltern2.2.8 Herkunft der Eltern2.2.9 Beruf und Berufstätigkeit der Eltern2.2.10 Psychische Auffälligkeiten des Täters und Suchtmittelmissbrauch2.2.11 Benachrichtigung der Behörden2.2.12 Beteiligung der Behörden2.3 Fallübersichten2.4 Zusammenfassung3. Erfahrungswissen aus anderen Disziplinen3.1 Darstellung der Methodik der Fehleranalyse in anderen Anwendungsbereichen (z. B. Luft- und Raumfahrt, Medizin)3.1.1 Definitionen3.1.2 Risikomanagement/Fehlermanagement3.1.3 Critical Incident Reports - Berichterstattungen3.1.4 Beispiele einzelner Berichterstattungssysteme (Luftfahrt, Kernkraft, Medizin)3.1.5 Zwischenfazit3.2 Rechtliche Fragestellungen in Bezug auf systematisches Fehlerlernen in Berichterstattungssystemen und retrospektiven Kommissionen3.2.1 Rechtliche Fragestellungen bezüglich der Berichterstattungssysteme3.2.2 Zwischenfazit4. Erfahrungswissen aus anderen Ländern: Internationale Ansätze für die Analyse von Fehlschlägen im Kinderschutz4.1 Von der rechtsmedizinischen Untersuchung zur komplexen Analyse des Scheiterns von Hilfe- und Schutzmaßnahmen bei Fehlschlägen im Kinderschutz4.2 Ergebnisse und Wirkungen von Analysen zu Fehlschlägen im Kinderschutz4.3 Darstellung verschiedener Formen von Prüfberichten4.3.1 Untersuchungsberichte nach dem tragischen Ausgang eines Kinderschutzfalles4.3.2 Untersuchungsberichte während der Bearbeitung eines Kinderschutzfalles4.4 Ausgewählte internationale Erfahrungen in Bezug auf Untersuchungs- und Prüfberichte4.4.1 Kinderschutzsystem und Untersuchungsberichte in Großbritannien4.4.2 Untersuchungsberichte in den USA4.5 Zwischenfazit5. Umgang mit problematisch verlaufenen Kinderschutzfällen in Deutschland5.1 Expertenbefragungen zu beinahe tödlichen Ereignissen5.1.1 Ergebnisse der Expertenbefragung5.1.2 Zwischenfazit5.2 Untersuchungsberichte in Deutschland5.2.1 Der Osnabrücker Fall5.2.2 Der Fall Kevin (Bremen)5.2.3 Der Fall Lea-Sophie (Schwerin)5.2.4 Der Lüneburger Fall5.2.5 Brandenburg - Fälle gravierender Kindesmisshandlung und Kindesvernachlässigung mit Todesfolge und schwerster Körperverletzung5.3 Organisation eines Lernens aus problematischen Kinderschutzverläufen in Deutschland5.3.1 Einführung systematischer Untersuchungsberichte nach dem tragischen Ausgang eines Kinderschutzfalles5.3.2 Einführung systematischer Untersuchungsberichte während eines problematischen Kinderschutzverlaufes5.3.3 Zwischenfazit 2996. Verbesserter Umgang mit Problemfällen im Kinderschutz - eine Managementaufgabe6.1 Gespräch mit Herrn Schwenker, Roland Berger Strategy Consultants GmbH6.2 Gespräch mit Herrn Weiland, Roland Berger Strategy Consultants GmbH6.3 Gespräch mit Herrn Professor Malik, Malik Management Zentrum7. Fehlervermeidung durch Landeskinderschutzgesetze? Versuch einer Effektivierung des Kinderschutzes durch Früherkennungsuntersuchungen und Meldesysteme7.1 Die Kinderschutzgesetze der Länder7.2 Ablauf des Melde- oder "Frühwarnsystems"7.3 Kritische Stellungnahme zu den Landeskinderschutzgesetzen7.3.1 Zweifel an der Geeignetheit von Früherkennungsuntersuchungen als Instrument zum Schutz von Kindern7.3.2 Zweifel an der Verhältnismäßigkeit des implementierten Meldesystems7.3.3 Kinderschutz durch Datenschutz: Das Vertrauensverhältnis als Basis einer effektiven Hilfebeziehung7.4 Zwischenfazit8. Fazit und Ausblick8.1 Empfehlungen8.1.1 Verbesserter Umgang mit Sachaufgaben durch gesteigerte Fachlichkeit8.1.2 Verbesserung der Sacharbeit, handwerkliche Optimierung von Arbeitsvorgängen8.1.3 Managementaufgaben8.1.4 Kommunikation verbessern, Kommunikationsprobleme abbauen8.1.5 Einstellung, Selbstwert und Emotionalität8.2 Konstruktive Personalentwicklung und Fehlerkultur brauchen ein wissenschaftliches Umfeld8.3 Kinderschutz als ressortübergreifende AufgabeLiteraturDie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie der Universität UlmUte Ziegenhain, Jg. 1956, PD Dr. phil., leitet die Sektion Pädagogik, Jugendhilfe, Bindungsforschung und Entwicklungspsychopathologie an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie der Universität Ulm. Sie ist Mitglied der Kommission des 13. Kinder- und Jugendberichts.Heiner Fangerau, Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c., Jg. 1972, ist Lehrstuhlinhaber des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats in Familienfragen beim BMFSFJ.
ISBN-13:
9783779922612
Veröffentl:
2010
Erscheinungsdatum:
03.03.2010
Seiten:
372
Autor:
Jörg M. Fegert
Gewicht:
526 g
Format:
231x151x30 mm
Serie:
Studien und Praxishilfen zum Kinderschutz
Sprache:
Deutsch

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