Langbeschreibung
Gegenstand der Untersuchung ist eine vergleichende Analyse der Entscheidungspraxis von Länderkoalitionen.Gerade die deutschen Länderregierungen bieten die Möglichkeit, auf der Grundlage weitgehend gleicher institutioneller Rahmenbedingungen die Entscheidungspraxis von Regierungsbündnissen vergleichend zu untersuchen. Die Arbeit stellt anhand von Haushaltsentscheidungsprozessen dar, welcher Strategien sich Koalitionsparteien bedienen, um Konsens mit dem Partner herzustellen und sich gleichzeitig eigene Vorteile zu sichern. Daneben wird gezeigt, wie Koalitionshandeln auch eine innerparteiliche und föderale Entscheidungsebene einschließt. Diese Ebenen werden bei Entscheidungsprozessen ins Kalkül der Akteure einbezogen. Schließlich wird die Frage diskutiert, inwieweit sich aus der empirischen Analyse von Koalitionshandeln theoretische Erklärungsmuster gewinnen lassen.
Inhaltsverzeichnis
1 Zur Konzeptionalisierung des Regierungshandelns von Koalitionen.- 1. Gegenstand und Aufbau der Studie.- 2. Entwicklungslinien und Theorieverständnis der Koalitionsforschung.- 3. Untersuchungsansatz zur Analyse der Entscheidungspraxis von Koalitionen.- 4. Handlungs- und Entscheidungsebenen von Länderkoalitionen, ihre Interaktionsorientierungen und Entscheidungsmodi - eine empirienahe Anpassung des Untersuchungskonzepts.- 5. Fallauswahl und Materiallage.- 2 Kooperationsmuster und Entscheidungsbildungen von Koalitionen auf Länderebene.- 1. Erste Schritte der Kooperation und Institutionalisierungsprozesse.- 2. Innerparteiliche Arena, fraktionsinterne Konflikte und Koalitionshandeln.- 3. Föderale Arena und Koalitionshandeln -- Zur Moderation von Bundesratsentscheidungen in Länderkoalitionen.- 4. Koalitionsalltag: Entscheidungsprozesse in Regierungsbündnissen - das Beispiel Landeshaushalt.- Teil3 Koalitionshandeln - ein für die Theoriebildung sperriges Phänomen? Zur theoretischen Einordnung der Koalitionspraxis.- Quellen und Literatur.