Langbeschreibung
Die Beziehungen zwischen der Türkei und der Europäischen Union waren bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts von großer Skepsis auf beiden Seiten geprägt. Seit der Regierungsübernahme der islamisch-konservativen AK-Partei 2002 näherte sich die Türkei durch relevante gesetzliche Änderungen in Form der Harmonisierungspakete an Europa an, was den Beginn der EU-Verhandlungen bedeutete. Die jetzige Regierungspartei ist durch ihre bisherige politische Tätigkeit als «demokratisch-konservativ» zu definieren. Ihre Aktivitäten deuten auf keine Islamisierung, sondern eher auf eine Europäisierung hin. Das Ziel dieser Arbeit liegt darin, den Veränderungsprozess im Land und die Dimensionen eines EU-Beitritts herauszuarbeiten. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der sozialen, gesellschaftlichen und auch wirtschaftlichen Tendenzen in der türkischen Politik sowohl nach 2002 als auch davor.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Nationalstaat - Säkularismus und Laizismus - Islam und Islamismus - Kemalismus - Türkischer Konservatismus - AKP-Liberalismus - Pluralismus - Europäische Union - Innenpolitische Entwicklungen in der Türkei - Demokratische Partei - AK-Partei - Leitfigur Tayyip Erdogan - Ökonomische Entwicklungen - Landwirtschaft - Gesellschaftliche und soziale Veränderungen - Reformen - Demokratieverständnis der AK-Partei - Rechte der Frauen - Kopftuchfrage - Menschenrechte - Minderheiten - Religionsfreiheit - Verhältnis Türkei-EU - Aktuelle Beitrittsverhandlungen - Harmonisierungspakete - Screening - Zypernfrage - Dimensionen eines EU-Beitritts - Furcht vor Überfremdung - Furcht vor dem Verlust der europäischen Identität - Furcht vor Überdehnung der EU - Türkei als Vorzeigemodell für die islamische Welt - EU-Türkei-Beziehungs-Theorie.