Akten

Medientechnik und Recht
Langbeschreibung
Wenn Akten als stilisierte "icons" auf den Monitoren von Computern auftauchen, dann ist es Zeit, die Geschichte ihrer Wirkmächtigkeit in den abendländischen Institutionen des Rechts zu untersuchen. Eine Genealogie der Akten fördert die administrativen Praktiken zu Tage, welche in diesen Institutionen wirkten und immer noch wirken. Unter der Prämisse, dass Akten Medium und Prozessor eines Rechtssystems sind, stellt sich die Geschichte des Rechts anders als gewohnt dar. Sie setzt bei den aktenführenden Magistraten Roms ein und reicht bis zu den Reden über die Macht der Akten im 20. Jahrhundert, zur Sorge um die »persönlichen Daten« oder die eigene »Stasi-Akte«. Gerahmt wird diese Archäologie des Rechts am einen Ende von Akten-Vorformen wie den administrativen Listen in Babylon, am anderen Ende von einer aktenförmigen Textverwaltung in Computerprogrammen. Dort zeigt sich, dass Aktentechniken auch eine Vorgeschichte des Computers sind, der mit seinen "stacks", "files" und "registers" diverse Verwaltungspraktiken des Abendlands beerbt hat.
Cornelia Vismann war Professorin für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie studierte Recht und Philosophie und arbeitete u.a. als Rechtsanwältin in Berlin. Nach ihrer Dissertation ¿Akten. Medientechnik und Recht¿ (2000) habilitierte sie sich mit einer Arbeit zur ¿Verfassung nach dem Computer¿ im öffentlichen Recht. Cornelia Vismann ist am 28. August 2010 in Berlin gestorben.
ISBN-13:
9783596149278
Veröffentl:
2000
Erscheinungsdatum:
01.11.2000
Seiten:
360
Autor:
Cornelia Vismann
Gewicht:
399 g
Format:
190x125x25 mm
Sprache:
Deutsch

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