Ein Verbrechen ohne Namen

Anmerkungen zum neuen Streit über den Holocaust
Langbeschreibung
EIN GENOZID WIE JEDER ANDERE?Ist es ein neuer Historikerstreit? Die Erinnerung an den Holocaust in Deutschland steht plötzlich in der Kritik. Was eben noch als eine politische und gesellschaftliche Errungenschaft galt, verstehen manche nun als einen «Katechismus», der den Deutschen aufgezwungen sei und über dessen Einhaltung «Hohepriester» wachten. Seine wahre Funktion sei es, andere historische Verbrechen auszublenden und dem Mord an den Juden eine übertriebene Rolle im kollektiven Gedächtnis der Deutschen einzuräumen. Dieser Band tritt solchen Thesen entgegen.Saul Friedländer, Norbert Frei, Sybille Steinbacher und Dan Diner zeigen aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven, warum das Argument der Präzedenzlosigkeit des Holocaust historisch gut begründet ist. Zugleich machen sie deutlich, dass die Erinnerung insbesondere an die Kolonialverbrechen einen größeren Platz erhalten sollte, ohne deshalb die kritische Auseinandersetzung mit dem Holocaust beiseitezuschieben.Mit einem kurzen Text «Statt eines Vorworts» eröffnet Jürgen Habermas den Band.
Inhaltsverzeichnis
Jürgen HabermasStatt eines VorwortsSaul FriedländerEin Genozid wie jeder andere?Norbert FreiDeutsche Vergangenheit und postkoloniale KatecheseSybille SteinbacherÜber Holocaustvergleiche und Kontinuitäten kolonialer GewaltDan DinerÜber kognitives EntsetzenAnmerkungenDrucknachweise
Saul Friedländer ist Holocaust-Historiker und lehrte bis zu seiner Emeritierung an den Universitäten von Tel Aviv und Los Angeles.
ISBN-13:
9783406784491
Veröffentl:
2022
Erscheinungsdatum:
26.01.2022
Seiten:
94
Autor:
Jürgen Habermas
Gewicht:
134 g
Format:
203x123x13 mm
Sprache:
Deutsch

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