Langbeschreibung
Wie und was wir sehen, ist in hohem Grade von der Kultur geprägt, in der wir leben. Hans Belting vergleicht in seinem Buch den Blick der westlichen Welt, der im Florenz der Renaissance geboren wurde und völlig neuartige Bilder hervorbrachte, mit dem der islamischen Welt, der sich in ihrer Kunst und ihrem Verhältnis zu Bildern ausdrückt. Zugleich erklärt das Buch, das schon heute ein Klassiker genannt werden kann, wie das westliche Bild der Neuzeit erst durch einen intensiven Austausch mit der Wissenschaft und Kultur der arabischen Welt entstehen konnte.
Inhaltsverzeichnis
Einführung: Kulturbeschreibung durch BlickwechselI. Die Perspektiveals Bildfrage. Wege zwischen Ost und West1. Was ist eine Symbolische Form?2. Arabische Mathematik und westliche Kunst3. Geometrie und Kunstgewerbe: Die Arabeske4. Die Globalisierung der Perspektive5. Blickwechsel:Orhan Pamuk und die Perspektiveals "Verrat"II. Das gezähmteAuge. Die Kritik des Sehens im Islam1. Das Bilderverbot und die Religion2. Bilder als Verrat am Lebendigen3. Das Wort Gottes und die Schrift im Koran4. Unter dem Blick Allahs: Bilder als Erzählung5. Blickwechsel:Bilder mit dem Leben des BlicksIII.Alhazens Vermessung des Lichts. Die arabische Erfindung derCamera obscura1. Alhazens Lehrbuch der Optik: "Perspectiva"2. Die Distanz zur antiken Sehkultur3. Verkehrswege des Lichts und Merkmale der Dinge4. Mathematik und Geometrie in der islamischen Kunst5. Blickwechsel:Keplers wiedererfundene Camera obscuraIV. Wahrnehmung alsErkenntnis. Sehtheorie im Wandel zur Bildtheorie1. Der Streit um Wahrnehmung und Erkenntnis in derScholastik2. Vor der Perspektive: Der Blick in Giottos Malerei3. Pelacanis Erfindung desmathematischen Raums4. Ghibertis "Kommentare" undPieros mathematische Kunst5. Blickwechsel:Alhazen oder Euklid? Die Option für VitruvV.Brunelleschis Vermessung des Blicks. Die mathematischePerspektive und dasSchauspiel1. Zwei Erfinder in Florenz2. Der Raum: Eine Architektur des Blicks3. Der Prospekt der Bühne4. Panoramen in Urbino5. Blickwechsel:Die Geometrie der MuqarnasVI. Das Subjekt imBild. Die Perspektive als Symbolische Form1. Der Diebstahl eines Emblems: Das Auge als Blick2. Cusanus und die BlickhoheitGottes3. Das Subjekt als neuer Narziss4. Horizont und Fensterblick5. Blickwechsel:Die Symbolische Form der MaschrabiyyaSchlussbetrachtung: Der Blick im KulturvergleichSchlusswortAnmerkungenLiteraturBildnachweisRegister