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Die Befragung als Kommunikationssituation

Zur Reaktivität im Forschungsinterview
Langbeschreibung
Die Studie beschäftigt sich mit der sozialwissenschaftlichen Befragung als Kommunikationssituation. Dabei werden die Antworten der Befragten nicht naiv als gültige Auskünfte vorausgesetzt, sondern im Kontext der Interviewsituation eingeordnet. Der Autor erklärt mit sozialpsychologischen Theorien, wie sich Interviewer und Befragte wechselseitig wahrnehmen. Das Antwortverhalten des Befragten ist als Möglichkeit zu verstehen, einen guten Eindruck beim Interviewer zu hinterlassen. Dies gilt vor allem, wenn der Befragte die Fragen als bedrohlich einschätzt. Im empirischen Teil wird die Theorie anhand des Beispiels der Fragen zur politischen Einstellung und zur Wahlpräverenz überprüft.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung und Entdeckungszusammenhang.- 2 Fragebogenzentrierte Forschungsansätze.- 2.1 Einführende Bemerkungen.- 2.2 Kognitive Rezeption von Fragen.- 2.3 Empirische Befunde.- 2.4 Maßnahmen gegen reaktive Effekte.- 2.5 Zusammenfassung fragebogenzentrierter Ansätze.- 2.6 Kritik an fragebogenzentrierten Ansätzen.- 3 Interviewerzentrierte Forschungsansätze.- 3.1 Einführende Bemerkungen.- 3.2 Kognitiv-normative Ansätze über das Interviewerverhalten.- 3.3 Analytisch-verhaltenstheoretische Ansätze über den Interviewer.- 3.4 Maßnahmen zur Reduktion und Vermeidung von Interviewereffekten.- 3.5 Zusammethsss ng interviewerzentrierter Ansätze.- 3.6 Kritik an interviewerzentrierten Ansätzen.- 4 Befragtenzentrierte Forschungsansätze.- 4.1 Einführende Bemerkungen.- 4.2 Theorie des Befragtenverhaltens als rationale Entscheidungen.- 4.3 Kooperation und Verweigerung.- 4.4 Formale Antwortstile.- 4.5 Soziale Erwünschtheit.- 4.6 Befragtenrollen.- 4.7 Zusammenfassung befragtenzentrierter Ansätze.- 5 Interaktionszentrierte Forschungsansätze.- 5.1 Einführende Bemerkungen.- 5.2 Linguistische Ansätze.- 5.3 (Sozial-)Psychologische und soziologische Ansätze.- 5.4 Zusammenfassung interaktionszentrierter Ansätze.- 6 Überleitung zur Theorie des Interviews.- 7 Kognitionen im Interview.- 7.1 Problemaufriß.- 7.2 Grundlagentheoretische Überlegungen zu Kognitionen.- 7.3 Eindrucksbildungen.- 7.4 Schemata und Eindrucksbildung.- 7.5 Inferenzen und Eindrucksurteil.- 7.6 Kognition und Kommunikation.- 7.7 Kognition und Emotion.- 7.8 Modi der Informationsverarbeitung.- 7.9 Zusammenfassung der Kognitionsansätze und Schlußfolgerungen.- 8 Nonverbale Kommunikation.- 8.1 Generelle Funktionen nonverbaler Kommunikation in der Interaktion.- 8.2 Spezielle Funktionen nonverbalerKommunikation im Interview.- 8.3 Nonverbale Kommunikation und Attributionen mittels Inferenzen.- 8.4 Zusammenfassung.- 9 Das Interview als soziale Situation.- 9.1 Problematisierung des Situationsbegriffs.- 9.2 Konstitutive Merkmale von sozialen Situationen.- 9.3 Theorien über Situationen.- 9.4 Struktur und Prozeß von sozialen Situationen.- 9.5 Dispositionale und situationale Handlungsdeterminanten.- 9.6 Schlußfolgerungen.- 9.7 Zusammenfassung der Situationskonzeptionen.- 10 Einstellungen, Einstellungsäußerungen und Verhalten.- 10.1 Problemstellung.- 10.2 Der Einstellungsbegriff.- 10.3 Konsistenz als Kriterium für Einstellungen.- 10.4 Einstellung und Einstellungsäußerung.- 10.5 Konsistenz von Einstellung und Verhalten.- 10.6 Zusammenfassung der Einstellungstheorien.- 11 Interaktion im Interview.- 11.1 Problemaufriß.- 11.2 Eindrucksmanipulation.- 11.3 Das Interview als soziales System.- 11.4 Wechselseitigkeit und Ko-Orientierung.- 11.5 Zusammenfassung der Interaktionstheorien.- 12 Methode.- 12.1 Methodologische Überlegungen.- 12.2 Anlage der Studie.- 12.3 Die Fragebögen.- 13 Deskriptive Ergebnisse der Reaktivitätsbefragung.- 13.1 Einfuhrende Beschreibung des Datensatzes.- 13.2 Kognitive Fähigkeiten des Befragten.- 13.3 Kooperatives Verhalten des Befragten.- 13.4 Wahrnehmung der politischen Einstellung des Interviewers.- 13.5 Antwortmotivationen der Befragten und Interaktionsmodi im Interview.- 13.6 Atmosphäre im Interview.- 13.7 Überleitung zu den folgenden Kapiteln.- 14 Reaktivität: Angleichung des Befragten an den Interviewer.- 14.1 Methodische Vorbemerkungen.- 14.2 Vorbemerkungen zu den statistischen Verfahren.- 14.3 Beschreibungen der politischen Einstellungen und Differenzen zwischen dem Befragten und dem Interviewer.- 14.4 Erklärung der politischenDifferenz zwischen dem Interviewer und dem Befragten.- 15 Verweigerung im Interview.- 15.1 Vorbemerkungen zur Methode und zum statistischen Verfahren.- 15.2 Verweigerung der Adressen.- 15.3 Verweigerung der Beantwortung politischer Fragen.- 15.4 Verweigerung der Nennung des Einkommens.- 15.5 Nichtteilnahme an der schriftlichen Befragtenbefragung.- 15.6 Zusammenfassung.- 16 Bewertung der Ergebnisse und Schlußfolgerungen.- 16.1 Defizitäre Ergebnislage.- 16.2 Kritik an der Methode und der Operationalisierung.- 16.3 Kritik an den Erklärungsmustern.- 16.4 Fazit und Schlußfolgerungen für die Reaktivitätsforschung.- 17 Literatur.- Anhang 1: Interviewerfragebogen.- Anhang 2: Befragtenfragebogen.
Armin Scholl ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik der Universität Münster in dem DFG-Projekt "Journalismus in Deutschland" unter der Leitung von Prof. Dr. Siegfried Weischenberg.
ISBN-13:
9783322936004
Veröffentl:
2013
Seiten:
329
Autor:
Armin Scholl
Serie:
109, Studien zur Sozialwissenschaft
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
EPUB
Kopierschutz:
1 - PDF Watermark
Sprache:
Deutsch

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