Langbeschreibung
Das alte Thema der Mensch-Erde Beziehung ist unter ökologischen Vorzeichen als problematisches Verhältnis von Gesellschaft und Naturraum virulent geworden. Landschaft wird als Konzept fruchtbar gemacht, das ermöglicht, die vielfältigen Dimensionen gesellschaftlicher Naturraumbezüge in einer integralen Perspektive zu erfassen. Eine kulturtheoretische Ausarbeitung des Begriffs versichert sich kritisch seiner Herkunft und überführt ihn in ein Konzept, das gegenwärtiger raum-, wissenschafts-, medien- und techniktheoretischer Reflexion angemessen ist. Was eine Soziologie der Landschaft empirisch zu leisten vermag, wird in einer Studie zur Genese des American Grid Systems verdeutlicht. In diesem materialisieren sich wesentliche Merkmale moderner Landschaftsverhältnisse.
Inhaltsverzeichnis
I. Ein soziologisches Landschaftskonzept - Theoriegeleitete Betrachtung.- 1. Warum Landschaft?.- 2. Landschaft als lebensweltliche, ästhetische und naturräumliche Ganzheit.- 3. Zur Kritik holistischer Landschaftskonzepte.- 4. Die Historisierung und Artifizierung von Natur und Landschaft.- 5. Interferenzen ästhetischer und wissenschaftlicher Landschaftskonstitution.- 6. Landschaften als Netzwerke gesellschaftlicher Naturbeziehungen.- II. Landschaftsordnung der Moderne - Das American Grid System.- 1. Die verwaltungstechnische Rationalität des grid systems.- 2. Die technisch-mediale Strukturierung der Landschaft.- 3. Ästhetische Perzeption.- 4. Philosophische und wissenschaftliche Naturkodierung.- 5. Politisch-ökonomische Landschaftsformung.- 6. Das amerikanische Raumbild.- Schluss: Landschaftspolitik im Zeichen rationaler Ordnung und ökologischer Nachhaltigkeit.- Literatur.