Langbeschreibung
Der Band versammelt Beiträge einer Tagung der »Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition«, die sich systematisch mit dem Problem der editorischen Behandlung von Übersetzungen beschäftigt hat. Folgende Fragestellungen werden behandelt: Wie sollen Übersetzungen/Übertragungen in einer Edition rubriziert werden? Welche Bedeutung haben Vorlagen für Übersetzungen/Übertragungen für die Textkritik? Welchen Funktion haben heute zweisprachige Editionen?
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Grundsatzfragen: Horst Turk, Edition und Übersetzung. In kulturenvergleichender und kontaktgeschichtlicher Sicht. - Jean-Pierre Lefebvre, Ist (überhaupt) eine französische Celan-Ausgabe möglich? - Winfried Woesler, Zur wissenschaftlichen Edition von Übersetzungen. - Der Autor als Übersetzer: Herma Kliege-Biller, und ez in tiusch getihte bringe von latîne. Der »Silvester« Konrads von Würzburg und seine Vorlage in den »Actus Silvestri«. Möglichkeiten und Grenzen der Rekonstruktion. - Monika Unzeitig, tihten - diuten - tiutschen. Autor und Translator. Textinterne Aussagen zu Autorschaft und Translation in der mittelhochdeutschen Epik. - Ferdinand van Ingen, Edition und Übersetzung. Eine Problemskizze anhand der deutschen Barockliteratur. - Hartmut Laufhütte, Sollen historische Übersetzungen ediert werden, und wenn ja: wie? - Günter Arnold, »Und dennoch verschmäht mich das Rußische Mädchen.« Zur Edition von Herders Übersetzungen altnordischer Lieder. - Edith Zehm, »das Werk zu übersetzen und immer mit seinem Texte zu controvertieren.« Goethes Übersetzungs- und Kommentierungstechnik im kritischen Dialog mit Diderots »Essais sur la Peinture«. - Annemarie Kets-Vree, Übersetzung, Varianten und Poetologie. Niederländische Byron-Übersetzungen im 19. Jahrhundert. - Andreas Thomasberger, Vielfarbige Aneignung: Hofmannsthals lyrische Übersetzungen aus dem Englischen. - Stephan Kammer, »sorgsam übersetzt?« Robert Walser als >Verdeutscher von Verlaine