Langbeschreibung
Wolframs »Titurel« gehört zu den bedeutendsten Dichtungen des Mittelalters. Er ist in drei Handschriften überliefert, deren Texte sich so stark unterscheiden, daß man von Fassungen sprechen muß. Das Verhältnis dieser Fassungen zu einem mutmaßlichen Original ist nicht bestimmbar. Die Überlieferungslage wird zusätzlich dadurch kompliziert, daß das Werk im sogenannten »Jüngeren Titurel« (von einem gewissen Albrecht) weitergedichtet wurde, bei dessen Tradierung man Wolframs Text mehrfach nachverglichen hat. Die Überlieferung des »Jüngeren Titurel« ergänzt damit die Überlieferung der alten Fragmente und gibt wichtige Hinweise zu deren Beurteilung.