Langbeschreibung
Ohne einen Wahrheits- und Geltungsanspruch in Bildungsprozesse einzubringen, wird Religion gesellschaftlich irrelevant. Allerdings ist es eine offene Frage, was es heute heißt, von Wahrheit zu reden. So vollziehen sich auch christliche Kommunikationszusammenhänge wie die Rede über Gewissheits- und Evidenzerfahrungen stets als Zeichenprozesse, die eine Aussage über die Existenz des Bezeichneten jenseits dieses Zeichenprozesses unmöglich erscheinen lassen. So ist ein Zusammenhang von Wahrheitsgewissheit und Zeichenprozessen verhaftete Wirklichkeitsdeutung zwar notwendig für religiöse Bildungsprozesse, ebenso aber ihre Unterscheidung.