Levins Mühle

Langbeschreibung
Das Jahr 1874 in einem westpreußischen Dorf: Seit Generationen leben hier Juden und Deutsche, Polen und Zigeuner zusammen. Doch mit der Reichsgründung 1871 beginnt der Nationalismus zu brodeln. So auch beim reichen Mühlenbesitzer und Ältesten der Baptistengemeinde Johann. Er fühlt sich in seinem Nationalempfinden, seinem Glauben und auch in seinem Geschäft bedroht. Der jüdische Müller Levin wird nun als vermeintlicher Konkurrent zu seinem Sündenbock. Schließlich öffnet Johann eines Nachts das Wehr und schwemmt Levins Bootsmühle einfach weg. Er verlässt sich dabei voll und ganz auf die Gunst der Justiz und auf das Schweigen der Dorfbewohner. Erst als Levin - auch noch seiner Unterkunft beraubt - das Dorf verlässt, beginnen die Nachbarn und "Freunde" umzudenken...
Hauptbeschreibung
- Kinostart DDR: 13.11.1980
Inhaltsverzeichnis
In den 1870er Jahren leben in einem kleinen Dorf im Westpreußischen, nahe der unteren Weichsel, Deutsche, Polen, Zigeuner und Juden nebeneinander. Der reiche deutsche Mühlenbesitzer Johann will aber nicht dulden, dass der Jude Levin in seiner Bootsmühle ebenfalls Korn mahlt. Johann glaubt sich im Recht und ist sich auch sicher, dass ihm die Justiz beistehen wird, da er ja Deutscher ist. Deshalb öffnet er eines Nachts das Wehr und schwemmt Levins Mühle weg. Johann hat zwar insofern Erfolg, als Levin tatsächlich kein Recht bekommt und mit seiner Freundin Marie, einer Zigeunerin, das Dorf verlässt. Aber der reiche Mühlenbesitzer hat nicht mit mit der Solidarität und dem Gerechtigkeitssinn der übrigen Dorfbewohner gerechnet. Nationale Unterschiede spielen dabei keine Rolle: Die moralische Verurteilung Johanns ist allgemein. Er zieht weg in die Stadt. So ist sein Sieg auch eine Niederlage.
ISBN-13:
4028951199907
Veröffentl:
1980
Erscheinungsdatum:
11.07.2016
Autor:
Erwin Geschonneck
Gewicht:
65 g
Format:
193x137x17 mm
Sprache:
Deutsch

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